Der Fotograf amour fou
amour fou (dt. für verrückte Liebe), ist das Pseudonym eines im kulturellen und kreativen Bereich tätigen Berner Oberländers. Seine Bilder sind stark von seinem künstlerischen Umfeld und seinen Erfahrungen als ehemaliger Extrembergsteiger beeinflusst. Er sucht in seinen Bildern nicht den idyllischen, weiten Blick auf die Berge, sondern die Begegnung mit dem Gipfel, der grossen Wand, dem Sturm und der beissenden Kälte. Er zeigt die Wildheit und Dimension dieser Bergriesen, deren Abgründe und ihre allgegenwärtigen Gefahren.
Berge
Die grossen Berge sind eine einsame, kalte und windige Welt. Ihre Erhabenheit verleitet uns, auf sie zu steigen oder uns an ihnen zu messen. Die Berge können trügerisch und voller Gefahren, aber auch eine Quelle der Kraft, der Freude und Besinnung sein.
Die Geschichte des Bergsteigens beginnt schon früh und lehrt uns, dass es vor allem eine Geschichte der menschlichen Gefühle und Sehnsüchte ist. Bereits am Anfang unserer Zeitrechnung heisste es von Jesus, dass er auf einen Berg stieg «um allein zu sein und zu beten».
Es sind vielfältige Beweggründe, die Menschen in die Berge ziehen. Was immer es sei, ohne die Erkenntnis, dass wir klein und die Berge gross sind, kommt niemand zurück. Wir erfahren unsere Begrenztheit und unsere Schwachheiten, lernen in den Bergen unsere Ängste und Zweifel kennen.
«Die Berge sind stumme Lehrmeister und machen schweigsame Schüler» wusste bereits Goethe, der sich auch mal, frierend im Schneesturm und wegsuchend über die Furka ins Wallis kämpfte.
Die Aufnahmen, teils vor Ort, teils aus dem offenen Helikopter heraus fotografiert, zeigen oft unwirtliche Berge. Ich bevorzuge die Momente, wenn Stürme toben, Nebel die Berge einhüllen und Neuschneemengen die Berge unzugänglich machen. Dann sind die Berge gross und einsam, kein Mensch ist zu sehen und ich bin ganz allein mit ihnen und meiner Kamera.
Ein tolles Gefühl, meine geheime «amour fou»